Seil, 152 Rollen, 2 Motorvorrichtungen, Entstaubungsbürste, ca. 22 Umlenkkästen
Basis Kunst und Bau – Gegenwärtige Praktiken der Stadt Bern
Stadtgalerie Bern, 09.11.–09.12.2017
Beteiligte: Peter Aerschmann, Django Bates & Martin Beutler & Thomas Moll, Nino Baumgartner, DIG collective, Com&Com, Maia Gusberti, Bernhard Huwiler, Mischa Kuball, Karin Lehmann, Renée Magaña, Christl Mudrak, Timo Nasseri, Eva Paulitsch & Uta Weyrich, Valentina Stieger, Miriam Sturzenegger, Grégory Sugnaux, Salomé Voegelin & David Mollin, Christoph Zellweger und Walter Linck
Für den Erweiterungsbau der Volksschule Marzili schlage ich eine intstallative Zeichnung vor. Die Architektur selber, die Wände des Schulhauses, bilden den Zeichnungsgrund. Ein Seil aus Polyester bildet die Zeichnung, wobei eine Hälfte des Seils weiss ist, die andere schwarz. Die beiden Hälften sind miteinander verspleisst, so dass eine grosse Schlaufe entsteht. Das Seil wird über schwarze Rollen, die an den Wänden befestigt sind und Teil der Zeichnung sind, umgeleitet. Das Seil wird von einem Motor langsam bewegt. Der Wechsel der Zeichnung von weiss zu schwarz und umge- kehrt auf dem grauen Grund ist ein Rhythmus wie auch der Schul- und Tagesablauf.
Text: Bernhard Huwiler
Die Ausstellung Basis Kunst und Bau bildet den Auftakt einer Diskussion rund um Kunst und Bau, die Projekt-Auswahlverfahren und den Stellenwert dieses Kunstfeldes in der Gesellschaft. Angestossen wird diese vom neu gegründeten Verein Basis Kunst und Bau (BAKUB). Die Ausstellung bietet Einsichten in unterschiedliche Stadien aktueller städtischer Kunst und Bau-Auswahlverfahren, präsentiert und diskutiert anhand neuer Verfahrensansätze und zeigt die Herangehensweisen der Kunstschaffenden an die Projekte. Initiiert durch die Arbeit der städtischen Kunstkommission in den Auswahlgremien und in Zusammenarbeit mit Hochbau Stadt Bern wird in den Auswahlverfahren seit einiger Zeit versucht, durch mehr Offenheit und Diskurs Kunst und Bau näher an künstlerische Praxen heranzuführen und die Wertschätzung für dieses Kunstfeld zu steigern.
In dieser Ausstellung wird erstmals erprobt und reflektiert, welche Rolle eine öffentliche Präsentation in laufenden Auswahlverfahren für Kunst und Bau spielen kann. Der so eröffnete Diskurs wird mit Gästen und Publikum in einer dreiteiligen Gesprächsreihe zu Öffentlichkeit, Forschung und Transdisziplinarität vertieft. Kunst und Bau wird dabei als Form einer meist alltäglichen, jedoch kritischen Begegnung zwischen künstlerischer Praxis und Öffentlichkeit aufgefasst.
https://www.atelierlorraine.ch/de/projekte/Huwiler-Marzili.php