BONE 15 - Festival für Aktionskunst
Schlachthaus Theater Bern, 04.-08.12.2012
Mittels einer Wasserpumpe wird Wasser aus der Aare gepumpt und mit einem Tankfahrzeug vor das Schlachthaus Theater Bern an der Rathausgasse transportiert, wo es in eine Mulde geleert wird. Mehrere Performer bringen das Wasser in roten Gießkannen mit einem Leitersystem auf das Dach des Schlachthauses. Dort leeren sie die Kannen, begiessen das Dach mit dem Aarewasser. Die Performer steigen wieder über das Leitersystem nach unten und füllen die Kannen wieder. Das Wasser fliesst über das Dach in die Dachkännel. Kurz unter dem Dachrand werden die Kännel umgeleitet in Schläuche, insgesamt 4. Die Schäuche werden durch Oeffnungen in den Fenstern ins innere des Schlachthauses umgeleitet. Das Schlauchsystem durchquert den Aufführungsraum. An einem Zentralen Ort münden die Schläuche in eine Art Tonne, welche nahe der Seitenwand auf einer Erhöhnung aufgestellt ist. Durch einen Abflussrohr fliesst das gesammelte Wasser weiter. Das Rohr wird an der Seitentür des Schlachthauses durch eine Öffnung wieder nach aussen gelangen, wo das Wasser auf den Boden rinnt und in einem Abwasserschacht verschwindet und im Kanalisationssystem wieder zur Aare fliesst.
Durch die Kunst
Im Innern des Schlachthauses findet das Festival statt. Die Performer bieten ihre Kunst dar, die Techniker und übrigen Angestellten sorgen für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Anlasses und arbeiten, das Publikum lässt sich von der Kunst inspirieren. Aussen wird auch gearbeitet. durch die Kunst
ist eine Performance um die Performance
- geht durch die Kunst
- findet oberhalb, ausserhalb, innerhalb und unterhalb des Inkubationsraumes Kunst statt
- durchfliesst den Narurraum, den Landschaftsraum, den urbanen Raum, den Kunstraum
Text: Bernhard Huwiler
Im Innern des Schlachthauses findet das BONE 15 - Festival für Performance- und Aktionskunst statt. Bernhard Huwiler bespielt den Innen- und Aussenraum, installiert einen temporären Kreislaufs, der die Räume durchdringt. Aarewasser wird in eine vor dem Schlachthaus Theaters stehende Mulde gefüllt. Mehrere Performer bringen das Wasser in roten Gießkannen über ein Gerüst- und Leitersystem auf das Dach des Hauses. Dort leeren die Performer die Kannen, begiessen das Dach. Das Wasser fliesst in die Regenläufe des Hauses. Die Rohre wurden umgeleitet und gelangen zu Öffnungen in den Fenstern. Das Wasser durchfliesst sicht- und hörbar das Innere des Theaters und wird über einen Schlauch wieder nach aussen geführt, wo es in einem Abwasserschacht verschwindet und Schliesslich über die Kanalisation wieder in die Aare gelangt.
Wasser durchfliesst den Naturraum, den Landschaftsraum, den urbanen Raum und den Kunstraum. Dabei sind Menschen sichtbar, die Sisyphos-ähnlich mit Wasser eine Stufe zu überwinden trachten. Menschen, deren Schaffen nutzlos erscheint und die Frage des Sinnes aufwirft. Bezeichnenderweise sind es Bergsteiger, die diese Arbeit ausführen. Damit nimmt Huwiler die bekannt Mallory-Antwort, weshalb er 1922 den Everest zu besteigen trachte auf: "Weil er da ist".
Peter Zumstein
Dank an
- Philipp Bleile - Frey & Co Spenglerei Bern
- Tom Hofer - verticalwerks.ch
- Team Technik Schlachthaus
- freiwillige Feuerwehr Bern
- Staufer Muldenservice Bern
- Ropetech Seilpark Bern
- Simon Stucki
- Simon Neuhaus
- Danièle Gubler
- Thomas Weber
- Salome Streit
- Nathalie Balsiger
- Luz Gonzales
- Nick Zahnd
- Meret Huwiler