**Raum-Mass Installation**

"I got the idea for this work years ago. I was always fascinated by spaces like factory halls or the inside of romanic or gothic churches, spaces that create an own inner reality separated from the outside world. Imagine that in the inside of such a space your eyes browse around and the real inside space transforms into an imaginary space in your brain. And you also realize that you are part of this space, walking around, experiencing the dimensions of the room with your steps, wandering with your eyes on the walls. Sometimes a window opens to you the reality of the external world and allows you to orient your inside space in the outside world. However, this window in not always there, and also not necessary. An invisible system organizing the whole world gives an orientation to the inside world: the magnetic system. The invisible forces of the magnetic system pervade the thickest sandstone walls of our gothic churches and the brick walls of factory spaces. My little installation "the compass needle" is the indicator of these otherwise invisible forces. It visualizes the two systems of reality: the visible space and the magnetic field. The point of view and the orientation systems are themes in some of my other works."

**Original text:** from a speech written by Bernhard Huwiler for his artist talk for the inauguration of his installation "The Compass Needle" in the Bakken Library, Minneapolis, U.S.A. *** The compass appears as well as his "Raum-Mass Installation", (1991-97) which comprises a compass needle placed on a plexiglass base. The later is designed to be set into a corner nook, and is carefully packaged in its own storage box. These works are simple, utilitarian multiples. He foresees these small corner compasses as fulfilling a similar function as the nearly universal red Swiss army knife.

**Text:** Clarence Burton Sheffield, Jr. Bryn Mawr College, Minneapolis, 1997 *** "Lassen Sie uns zunächst über die Installation "Kompassnadel" sprechen. Die Idee zu dieser Arbeit hatte ich schon vor Jahren. Ich war immer fasziniert von Räumen wie Fabrikhallen oder dem Inneren von romanischen oder gotischen Kirchen, Räume, die eine eigene innere Realität schaffen, die von der Aussenwelt getrennt ist. Stellen Sie sich vor, dass Sie im Inneren eines solchen Raumes mit den Augen herumstöbern und sich der reale Innenraum in einen imaginären Raum in Ihrem Gehirn verwandelt. Und Sie erkennen auch, dass Sie Teil dieses Raumes sind, umhergehen, mit Ihren Schritten die Dimensionen des Raumes erfahren, mit Ihren Augen an den Wänden umherwandern. Manchmal öffnet sich für Sie ein Fenster zur Realität der Außenwelt und erlaubt Ihnen, Ihren Innenraum in der Außenwelt zu orientieren. Doch dieses Fenster ist nicht immer da und auch nicht notwendig. Ein unsichtbares System, das die ganze Welt organisiert, gibt der Innenwelt eine Orientierung: das magnetische System. Die unsichtbaren Kräfte des magnetischen Systems durchdringen die dicksten Sandsteinmauern unserer gotischen Kirchen und die Backsteinwände von Fabrikräumen. Meine kleine Installation "Die Kompassnadel" ist der Indikator für diese sonst unsichtbaren Kräfte. Sie visualisiert die beiden Systeme der Realität: den sichtbaren Raum und das magnetische Feld. Der Blickwinkel und die Orientierungssysteme sind Themen in einigen meiner anderen Arbeiten."

**Text:** -übersetzt aus dem englischen Originaltext- von einer Rede, die Bernhard Huwiler für sein Künstlergespräch zur Einweihung seiner Installation "The Compass Needle" in der Bakken Library, Minneapolis, U.S.A. geschrieben hat. *** Der Kompass erscheint ebenso wie seine "Raum-Mass-Installation" (1991-97), die eine Kompassnadel auf einem Plexiglassockel umfasst. Letztere ist so konzipiert, dass sie in eine Ecke gestellt werden kann, und ist sorgfältig in ihrer eigenen Aufbewahrungsbox verpackt. Diese Arbeiten sind einfache, utilitaristische Multiples. Er sieht in diesen kleinen Eckzirkeln eine ähnliche Funktion wie in dem fast universellen roten Schweizer Taschenmesser.

**Text:** Clarence Burton Sheffield, Jr. Bryn Mawr College, Minneapolis, 1997)